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Plagiatsvorwurf gegen Rätselautoren!

Nun haben die Plagiatsdebatten auch die Rätselwelt in Deutschland erreicht. Wie erst gestern bekannt wurde, erhebt die Uni Gießen schwere Vorwürfe gegen die beabsichtigte Veröffentlichung des unten abgebildeten Rätselgitters (Bild: paLM). Das Kombinationsrätsel ist hinsichtlich Aufbau und verwendeter Rätseltypen absolut identisch mit einem in 2011 erstmals veröffentlichten Berichtes von einer Team-Party, so der Vorwurf. „Wir prüfen gerade sämtliche Veröffentlichungen der beiden Autoren,“ so der Leiter J.R. der Prüfkommission., „vielleicht sind sogar bereits veröffentlichte Rätsel beider Autoren betroffen.“

Sollte sich der Verdacht bestätigen, hätte dies erhebliche Auswirkungen. Rückfragen beim Vorstand des deutschen Rätselvereins ergaben, dass die Mitglieder geschockt sind und im Forum bereits heftige Diskussionen darüber laufen, wie man sich gegenüber den beiden Autoren verhalten soll und welche grundsätzlichen Konsequenzen für das Erstellen von Rätseln hieraus resultieren. „Mich persönlich trifft es vielleicht am härtesten“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Sollte sich der Verdacht bestätigen müsste die Rätselrunde vom diesjährigen RWE annulliert werden und ich würde den hart umkämpften Titel des RWE-Champions verlieren. Quasi ein Jahr Vorbereitung für umsonst.“

Aus vielen Teilen des Landes hagelt es bereits erste Proteste gegen die Nichtveröffentlichung. Dem jüngsten Vereinsmitglied Ronja, fehlen einfach die Worte. Mit einem Kopfschütteln drückte sie aber deutlich ihr Unverständnis aus. Anna Th. aus NRW, begeisterte Anhängerin dieses Rätseltyps, findet es schlichtweg skandalös. Sie hatte bereits eine Präsentation im Buchhandel angekündigt und muss nun allen Interessierten vorerst absagen. Bernhard S. überlegt, den Ligabetrieb vorläufig zu unterbrechen, muss dies aber erst mit dem Liga-Ausschuss abstimmen, der natürlich aus wirtschaftlichen Gründen keine Unterbrechung akzeptiert.

Die Autoren selbst zeigen sich verwundert über die Ermittlungen und sind sich keiner Schuld bewusst. „Natürlich kennen wir das Ursprungsrätsel, das Lösen hat uns damals sehr viel Spaß bereitet. Man wird bei den Prüfungen aber hoffentlich erkennen, dass wir gegenüber dem Ursprungsrätsel mit zwei Ziffern sowie einem Freifeld weniger gearbeitet haben.“ Rücktrittsgedanken hege man trotz der massiven Vorwürfe vorerst nicht.

Das Statisticamt bestätigte auf Nachfrage der Redaktion, dass es sich bereits um den 1.000sten Plagiatsfall in diesem Jahr handelt. Bleibt den betroffenen Rätselfreunden nur zu wünschen, dass der geäußerte Vorwurf keine Nachahmer findet.